Reiki für Kinder

 Die vorrangige Erfahrung die man mit Reiki in Zusammenhang mit Kindern wohl macht, ist, dass die Eltern besorgt sind, ob ihr Kind denn schon alt genug ist, um mit Reiki umzugehen. Schließlich ist es ja ein Einweihungsweg.

Aber warum kommen Eltern überhaupt darauf ihre Kinder in Reiki einweihen zu lassen?  Eigentlich aus dem selben Grund, aus dem die Eltern schon auf Reiki oder andere schamanische Einweihungswege gestoßen sind: Es gab Probleme. Seien dies Probleme familiärer, beruflicher, oder anderweitiger Natur. In immer mehr Fällen liegt dem einfach das allgemein bekannte Gefühl zu Grunde, dass da doch irgendwo "mehr" sein müsste.

Bei Kindern lässt es sich allerdings noch konkreter sagen: Sie haben oftmals Probleme im Umgang mit Altersgenossen, sind introvertiert und wahrscheinlich auch sehr sensibel für äußere Einflüsse. Und dies alles führt für die Eltern zu Problemen. So ging es auch meinen eigenen Eltern.

Ich war demnach ein Problemkind, ohne allerdings ein Interesse daran zu haben, meinen Eltern Probleme zu machen. (Das kam nur relativ kurzzeitig in der Pubertät auf.)

Aber lassen Sie mich zu der Ausgangsfrage zurückkehren. Mein innerer Zyniker, so einer, wie ihn wohl jeder hat, hat auf eine Frage, wie "Kann mein Kind denn schon Reiki machen, es ist doch noch so jung!" nur eine Antwort. "Wenn ihr Kind alt genug ist, um ihnen Probleme zu machen, dann ist es auch alt genug für Reiki."

Und da hat er recht. Allerdings ist es bestimmt auch nicht falsch ein Kind in Reiki einweihen zu lassen, wenn keinerlei Probleme vorliegen. Ich habe selbst gelernt, dass man auch als noch sehr junger Mensch viel besser mit Problemen umgehen kann, wenn man früh angefangen hat, mit allen Dingen des Lebens bewusster umzugehen.

Denn darum geht es meiner Meinung nach vor allem bei Reiki mit Kindern: Es gibt ihnen ein Werkzeug an die Hand, um die Welt um sie herum klarer wahrzunehmen.

Die mag zwar nicht immer angenehm sein, denn Reiki setzt ihrem Kind keine rosarote Brille auf, durch die alles besser aussieht. (Dafür gibt es das Kinderfernsehen.)

Aber es zeigt den Kindern oftmals, wie die Dinge wirklich stehen.

Denn haben sie ernsthaft schon einmal ein kleines Kind, von etwa fünf Jahren, getroffen, dass ein Problem mit der Wahrheit hat? Ich kann mich allerhöchstens an ein oder zwei erinnern, und in diesen besonderen Fällen lag eine ernsthafte elterliche Prägung vor.

Ich selbst musste das auch erst erleben, da auch ich dachte, dass man Kindern besser viel erspart. Und so saß ich eines Tages in einem Praktikum in einer Kinderlogopädischen Praxis vor einem kleinen Mädchen, dass mich fragte, was mit dem Körper nach dem Tod passiert. (Den Teil mit dem Jenseits und so weiter, hatten ihr ihre Eltern schonb erklärt.) Als ich einige Minuten versucht hatte die Frage so schonend wie möglich zu beantworten ("Also, ... da wird man vor allem begraben..." waren glaube ich meine Worte.), sagte die Logopädin, bei der ich da Praktikum machte, ohne weitere Umschweife "Dann verfault der Körper, wird teilweise von Insekten gegessen, und wird so wieder zu Erde." Das kleine Mädchen nickte, und malte dann ihr Bild weiter.

Später erklärte mir die Logopädin, dass Kinder mit der Wahrheit meistens viel besser zurechtkommen, da Ekel, Abscheu und Angst größtenteils anerzogen sind.

Deshalb sollten Eltern, die ihre Kinder in Reiki einweihen lassen, nicht denken, dass sich nun alle Probleme in Nichts auflösen. Allerdings gibt Reiki Kindern ein Werkzeug an die Hand, mit dem sie sich in der Welt schützen und helfen können. Wenn dazu noch Eltern kommen, die bereit sind ihren Kindern die Wahrheit zu sagen und auch mit ihren Kindern darüber zu sprechen, was diese wahrnehmen, können diese Kinder viele Lebensschritte viel leichter nehmen.

Ich kann in diesem Fall auch von mir selbst sprechen, und glauben Sie mir, meine Eltern hatten es selten leicht mit mir (Hyperaktiv, Neurodermitiker und permanenter Fragensteller), aber dank Reiki konnte ich viele Probleme für mich selbst lösen.

Daher denke ich, dass abschließend an dieser Stelle auch ein liebevoller Dank an meine eigenen Eltern angebracht ist, die mich trotz all meiner schwierigen Eigenschaften immer unterstützt haben und mir immer Glauben geschenkt haben, egal was ich sah, fühlte, oder dachte. Danke!

Ich hoffe, dass ich Ihnen mit meiner kleinen Ausführung bei ihrer Entscheidung für oder gegen Reiki für ihr Kind weiterhelfen konnte und wünsche Ihnen, egal zu welcher Entscheidung Sie kommen sollten, viel Glück mit Ihrem Kind oder Ihrem Kindern! Seien Sie einfach ehrlich und zeigen Sie ihm oder ihr wie viel Liebe Sie für Ihr kind empfinden!

Dennis Alexander Kirchner, Seth, den 7. Februar 2006

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